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Gefühle - das Abenteuer meines Lebens

15.10. 2009

 

 

Mein Name ist Kerstin Jacobs. Ich bin verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Von Beruf bin ich Hausfrau, reise nicht sehr viel und lebe eher zurückgezogen. Das klingt wahrscheinlich nicht sehr aufregend und trotzdem möchte ich sie einladen, das große Abenteuer kennen zu lernen, das ich seit nunmehr 14 Jahren täglich erlebe.

 

Dieses Abenteuer begann ziemlich beschwerlich im Oktober 1995. Damals fühlte ich mich die meiste Zeit gereizt und genervt und irgendwie überfordert ohne sagen zu können, wodurch. Ich funktionierte so gut ich konnte bis meine Kinder abends im Bett waren und ein weiterer Tag geschafft war. Zufällig lernte ich auf einem Seminar eine Frau kennen, die als Kinesiologin (das ist die Sache mit dem Muskeltest) arbeitete. Da ich schon längere Zeit das Gefühl hatte, dass mit mir irgend etwas nicht stimmt, nahm ich allen Mut zusammen und bat sie um einen Termin. Und so begann mein Abenteuer. Sie brachte mich nämlich mit etwas in Kontakt, das mir bis dahin noch gar nicht richtig aufgefallen war, mit meinen Gefühlen!

 

Wussten sie, dass einem das Herz vor Glück überlaufen kann, einfach so, ohne frisch verliebt zu sein? Dass man sich satt und zufrieden fühlen kann, ohne reichlich gegessen zu haben? Dass man ruhig und ausgeglichen sein kann, obwohl alle anderen behaupten, das Leben sei stressig und hektisch? Dass man sich sicher fühlen kann? Ich wusste das nicht.

 

Ich musste mir diese Erkenntnis mühsam Schritt für Schritt erarbeiten in dem ich lernte, Verantwortung für meine mir unangenehmen Gefühle zu übernehmen. Mir war anfangs gar nicht bewusst, wo die sich überall verstecken. Ich bemühte mich, nett zu sein und nicht anzuecken, möglichst sicher aufzutreten, gut auszusehen. Ich war hilfsbereit und fleißig. Das macht man doch so, oder etwa nicht?

 

Durch die Arbeit mit meiner Therapeutin wurden mir nach und nach die Augen geöffnet. Ich erkannte, dass ich all diese Dinge nicht tat, um meinen Mitmenschen zu gefallen, sondern um mit selbst zu gefallen. Mir wurde bewusst, dass ich mich leicht isoliert fühle, übersehen, klein und wertlos. Diese Gefühle sind mir äußert unangenehm und durch mein Verhalten anderen gegenüber wollte ich sie vor mir verbergen. Hätten sie geglaubt, dass man so etwas überhaupt kann? Man kann und zwar ziemlich erfolgreich. Die Verdrängung klappte bei mir so lange gut bis ich nur noch gestresst und überfordert war und mein Leben immer mehr aus Pflicht und immer weniger aus Vergnügen bestand. Das ist heute glücklicherweise ganz anders.

 

Vielleicht denken sie jetzt, toll, sie hat es geschafft, keine unangenehmen Gefühle mehr. Sie hat sich ihnen mutig gestellt und nun sind sie ein für alle mal weg. So funktioniert es leider nicht. Selbstverständlich sind sie nach wie vor ein Teil von mir. Ich habe immer noch Angst zu versagen, nicht gesehen zu werden, meine Söhne und meinen Mann zu vernachlässigen, meine Katzen falsch zu behandeln…. Was sich verändert hat ist meine Einstellung. Ich habe begriffen, Angst gehört nun mal zum Leben dazu. Ohne die Bedeutung von Angst zu kennen wüssten wir auch nicht was es heißt, mutig zu sein!

 

Mit Hilfe meiner Therapeutin war es mir möglich, meine unerwünschten Gefühle endlich bewusst wahrzunehmen und irgendwann zu erkennen, es sind nur Gefühle, unangenehme zwar, aber im Grunde eben nur Gefühle, die keine Macht über mich haben, außer ich gebe sie ihnen.

 

 

Die wichtigste Unterstützung bei dem Abenteuer Gefühle war für mich die Hilfe von jemandem, der sich damit auskennt. Ohne eine kompetente Person an meiner Seite hätte ich nie den Mut aufgebracht, meine unangenehmen Gefühle zuzulassen. Ich wusste ja nicht einmal, dass es sie gab.

 

Ich habe sowohl Einzelsitzungen als auch Selbsterfahrungsgruppen kennen gelernt und dabei festgestellt, dass ich die größeren Erfolge allein mit meiner Therapeutin erzielt habe, da mich das Gesagte und Erlebte in einer Gruppe irgendwie nicht richtig erreicht. Das ist wohl auch der Grund, warum ich eher ein Einzelkämpfer bin und nicht so sehr ein Gruppenmensch.  Ich habe auch durchaus meine Therapeutinnen (in meinem Fall waren es immer Frauen) gewechselt, um neue Impulse zu bekommen und meinen Erfahrungsschatz zu erweitern.

Ausschlaggebend war jedoch – egal ob in der Gruppe oder allein –, dass ich mich sicher und gut aufgehoben gefühlt habe, sonst hätte ich mich niemals bedenkenlos fallen lassen können.

 

Wichtig für mich ist immer eine ganzheitliche Einstellung des Therapeuten, weil ich der Meinung bin, eine Krankheit betrifft nicht nur den Körper sondern auch den Geist und die Seele. Ich möchte auch kurz erklären, warum ich das so sehe: Meine Seele bzw. Psyche spiegelt meine Gefühle wieder.

 

Ich habe - wie jeder andere Mensch auch – in meiner Kindheit Frustrationen erlebt. Z. B. hatte ich eine ängstliche Mutter, die überall Gefahren witterte und häufig sagte: „das geht nicht, das ist zu gefährlich, das schaffst du nicht“ usw. Da ich ein eher ängstliches Kind war, bestätigten diese Äußerungen meine eigenen Befürchtungen.

 

Durch diese erlernten Glaubenssätze lebte ich in ständiger Sorge. Das Leben erschien mir gefährlich und Besorgnis erregend. Diese Einstellung spiegelte zum Teil mein Körper wieder. Ich entwickelte entsprechende körperliche Symptome wie z. B. Magenprobleme (wir spüren Angst im Magen), Verspannungen (wir ziehen aus Angst die Schultern hoch), aus denen häufig Kopfschmerzen entstehen usw.

 

Wenn ich das Problem jetzt lediglich von der körperlichen Seite sehe, behandele ich nur ein Symptom, z. B. habe ich Kopfschmerzen, nehme ich ein Schmerzmittel. Damit beseitige ich zwar den Schmerz, aber der tiefer liegende Auslöser, nämlich meine Ängstlichkeit mit den entsprechenden Glaubenssätzen, bleibt im Dunkeln. Die Psyche/Seele sucht sich daraufhin ein neues Ventil bzw. Symptom, um auf seine Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Aus diesem Grunde betrachtet ein ganzheitlicher Therapeut den Menschen als Ganzes und bezieht alle drei Bereiche in seine Behandlung mit ein.

 

Stellen sie sich vor, bei ihrem Auto leuchtet eine Warnleuchte. Jeder Mensch öffnet die Motorhaube, um die Ursache für die Störung zu finden. Niemand käme auf die Idee, einfach die Leuchte herauszudrehen, um das Problem zu lösen. Meiner Meinung nach machen wir genau das, wenn wir körperliche Warnsignale nur medikamentös oder operativ behandeln.

 

Ich möchte damit auf keinen Fall sagen, dass unsere medizinischen Möglichkeiten grundsätzlich falsch sind. Lebensbedrohliche Symptome wie z. B. bei einem Herzinfarkt oder einem Unfall erfordern selbstverständlich schnelle Hilfe, darüber besteht kein Zweifel. Ich finde es nur sinnvoll, mit einer ganzheitlichen Behandlung fort zu fahren, wenn kein akuter Bedarf mehr besteht, weil Ursachenforschung meiner Meinung nach größere Chancen auf dauerhafte Gesundheit bietet.

 

Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen die ungeahnten Möglichkeiten der so genannten Selbsterfahrung überhaupt nicht kennen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass diese Form der Hilfe entweder gar nicht oder nur als aller letzter Ausweg gewählt wird. Darum ist es mir ein Bedürfnis, meine positiven Erfahrungen auf diesem Wege weiter zu geben.

 

Natürlich muss niemand in seiner Seele herum graben, der mit sich und seinem Leben zufrieden ist. Spätestens jedoch, wenn körperliche Symptome auftreten sollte man sich ehrlich fragen, ob in irgendeinem Bereich eine Schieflage eingetreten ist, was schon lange vorher beginnt bevor der Körper Alarm schlägt.

 

In meinem Fall war es so, dass mit der Geburt meiner Kinder mein Leben aus den Fugen geriet. Ich bin ein freiheitsliebender Mensch, dem es schwer fällt, sich dauerhaft auf etwas einzulassen. Das war mir damals aber gar nicht bewusst. Im Gegenteil, ich war gerne schwanger und habe mich sehr auf meine Kinder gefreut. Als nun meine Söhne geboren wurden, bekam ich Probleme. Plötzlich war nicht mehr wichtig, was ich wollte, denn die Kinder hatten oberste Priorität. Besonders mein ältester Sohn und ich führten in den ersten Monaten seines Lebens harte Verhandlungen, wessen Bedürfnisse zu erfüllen waren.

 

Einmal wollte ich abwaschen, mein Sohn aber auf keinen Fall schlafen. Darum legte ich ihn in seinen Kinderwagen, stellte diesen in die Küche vor die Spüle und bewegte mit einem Bein den Wagen ständig hin und her bis er endlich einschlief, während ich gleichzeitig den Abwasch erledigte. Viele Mütter werden jetzt wahrscheinlich sagen, warum hast du ihn denn nicht einfach auf den Arm genommen? Abwaschen kann man doch auch später. Natürlich, aber wie mir durch die Arbeit mit meiner Therapeutin deutlich wurde, ging es darum im Grunde überhaupt nicht. Ich hätte mich einlassen müssen, meine Bedürfnisse zurückstellen, aber das konnte ich einfach nicht. Auf der einen Seite wollte ich alles für meine Kinder tun, auf der anderen Seite hatte ich Angst, mich zu verlieren, wenn ich nicht höllisch aufpasste.

 

Bitte, lieber Leser, liebe Leserin, wenn ihnen solche oder ähnliche Gefühle vertraut sind, warten sie nicht bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, möglicherweise ihre Ehe in die Brüche geht oder ihre Kinder Probleme kriegen. Wenn sie glauben, irgendetwas stimmt nicht, dann gehen sie der Sache auf den Grund! Und lassen sie sich nicht durch beschwichtigende Worte aus ihrem Umfeld beirren. Für ihren Ehemann/ihre Freundin usw. mag es kein Problem geben, aber hier geht es um sie! Trauen sie sich, gut für sich zu sorgen.

 

Dazu ist allerdings, ich gebe es zu, eine gehörige Portion Mut und Wille zur Eigenverantwortung erforderlich. Mich kostete es zu mindestens jede Menge Mut, den Schutzwall, den ich um meine unangenehmen Gefühle errichtet hatte Stück für Stück abzureißen, um sie nach und nach annehmen zu können.

 

Vielleicht ergeht es ihnen ja anders, aber ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass ich nun mal bin wer ich bin. Ja, manchmal reicht schon ein schiefer Blick meines Gegenübers und ich fühle mich inkompetent und dumm. Ja, ich renne mit Vorliebe gegen irgendwelche Wände, von denen  ich genau weiß, dass ich sie nie überwinden kann. Ich scheine das zu brauchen.

 

Es gelingt mir immer besser, mich einfach nur zu beobachten anstatt mich ständig zu kritisieren oder meine vermeintlichen Schwächen zu verbergen, damit sie ja keiner bemerkt. Wie schon erwähnt, das Gefühl von Schwäche entsteht in mir. Mein Gegenüber bemerkt es in den meisten Fällen gar nicht (außer er hat selbst ein Problem damit). Wenn ich mit mir im Reinen bin, kommt das auch so an.

 

Um zu dieser Haltung zu gelangen, war es ein weiter Weg mit vielen Höhen und Tiefen und ich habe das Gefühl, er ist nie zu Ende. Dafür ist das Leben viel zu komplex. Aber ich finde es unglaublich spannend herauszufinden, warum ein Gefühl für mich so unangenehm ist und was passiert, wenn ich meine Einstellung dazu verändern kann. Die gleiche Situation ist dann plötzlich eine ganz andere, glauben sie mir.

 

Das bedeutet natürlich nicht, dass ich mein Leben lang von therapeutischer Hilfe abhängig bin. Wenn man das Prinzip erst einmal begriffen hat, kann man sich in den meisten Fällen auch selbst auf die Schliche kommen.  

 

Umso mehr ich in der Lage bin, meine Schwächen zu akzeptieren aber auch meine Stärken zu würdigen, umso leichter fällt es mir, Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen und entsprechend die daraus entstehenden Konsequenzen zu tragen.

 

Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen bedeutet, dass das was ich tue sich für mich richtig anfühlt. Wenn ich z. B. verabredet bin und kann den Termin nicht wahrnehmen, weil mir eine andere Sache dazwischen gekommen ist, muss ich mir im Klaren darüber sein, warum ich den einen Termin wahrnehme und den anderen nicht, denn dann bin ich auch in der Lage, die daraus folgenden Konsequenzen zu tragen. Es fällt mir dann viel leichter, z. B. die Enttäuschung des Abgesagten auszuhalten. Früher habe ich immer versucht zu erklären, dass ich ja eigentlich wohl kommen wollte, aber, dass „widrige Umstände“ dazu geführt haben, dass ich leider absagen muss. Und irgendwie hatte ich hinterher immer ein komisches Gefühl. Vielleicht kennen sie das ja auch.

 

Im Laufe der letzten Jahre ist mir bewusst geworden, dass ich mit dieser Art der Absage im Grunde immer versucht habe, meinem Ansprechpartner die Verantwortung für mein Handeln aufzudrücken. Ich habe gehofft, von ihm Verständnis für mein Verhalten zu bekommen. Auf diese Weise wollte ich dem unangenehmen Gefühl entgehen, dass eine mögliche Enttäuschung seinerseits bei mir ausgelöst hätte.

 

Ich habe festgestellt, dass das nicht der Weg zum Glück ist. Mir ist klar geworden, dass ich mich viel besser fühle, wenn ich meine Verantwortung selbst trage, auch wenn die Konsequenz ist, dass ich bei dem anderen Enttäuschung auslöse. Der Vorteil ist, dass ich ehrlich zu mir selbst bin und mich nicht verbiege und ich gebe meinem Gegenüber die Gelegenheit, seinerseits ehrlich sein zu können, weil ich bereit bin, seine mögliche Enttäuschung auszuhalten. Das bedeutet eindeutig weniger Stress für beide, weil jeder nur das trägt, was er auch tatsächlich tragen kann, nämlich seine eigenen Gefühle.

 

Das ist allerdings gar nicht so einfach, zu mindestens fiel es mir am Anfang ganz schön schwer. Es hat mich einige Mühe gekostet herauszufinden, was für Gefühle ich eigentlich habe und diese dann auch auszuhalten. Deshalb bin ich sehr froh und dankbar, dass ich bei dieser Selbstfindung fachkundige Unterstützung hatte. Meine Therapeutin hat mir geholfen zu erkennen, woher meine unangenehmen Gefühle kommen. Das machte es mir bedeutend leichter, sie auch anzunehmen. Dadurch, dass ich besser mit mir selbst klar komme, komme ich auch mit meinen Mitmenschen viel besser zurecht. Ich muss keine Projektionen mehr machen, um mich selbst zu belügen und kann die anderen so sehen, wie sie sind, was das Zusammenleben, wie oben bereits beschrieben, enorm entstresst.

 

Seit ich ausgeglichener bin, bin ich einfach viel glücklicher und zufriedener und scheine auch längst nicht mehr so anfällig für Krankheiten zu sein. Und das Schöne ist, nicht nur ich profitiere davon, sondern meine ganze Familie.

 

Es fällt mir auch viel leichter, Entscheidungen zu treffen, die mir gut tun. Früher habe ich versucht, den einen richtigen Weg zu finden, um bloß nichts falsch zu machen. Heute weiß ich, diesen einen Weg gibt es gar nicht. Jeder Weg hat Vor- und Nachteile. So lange ich bereit bin, die Verantwortung für meine Entscheidung zu übernehmen und die daraus folgenden Konsequenzen zu tragen, bin ich immer auf dem richtigen Weg.    

 

Eins will ich allerdings nicht verschweigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, es gibt in der Regel keine Abkürzung. Man muss seinen Weg gehen, egal wie anstrengend er auch erscheinen mag. Die Belohnung gleicht jedoch alle Mühen wieder aus und ich stelle fest, dass mir das Gehen zunehmend leichter fällt.

 

Sollten sie all meine positiven Erfahrungen immer noch nicht davon überzeugt haben, sich einmal intensiv mit ihren Gefühlen zu beschäftigen, ermutige ich sie gerne durch ein paar Beispiele noch einmal, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht haben sie das Gefühl, bei der Arbeit oder im Sport bleibt der Erfolg aus, obwohl sie die gleiche Leistung erbringen wie alle anderen. Es fällt ihnen schwer, eine Rede zu halten oder sie haben einen heimlichen Traum, den sie sich nicht zu erfüllen wagen. Ein unbestimmtes Unwohlsein oder das Gefühl, hier stimmt etwas nicht, sind wunderbare Gründe, das Abenteuer zu beginnen.

 

Sie scheuen sich doch wahrscheinlich in anderen Situationen auch nicht, sich helfen zu lassen. Es gibt für praktisch jeden Bereich des Lebens Unterstützung. Gibt es ein Problem mit dem Haus oder der Wohnung, fragen sie einen Handwerker, sind sie mit ihrem Outfit unzufrieden, hilft ihnen eine Farb- und Stilberatung, sie wollen ihr Geld anlegen, die Banken beraten sie gern und haben sie ein medizinisches Problem, gibt es eine ganze Reihe von Fachärzten, die sie einen nach dem anderen konsultieren können. Also, warum wollen sie nicht auch Hilfe in Anspruch nehmen, damit es ihnen leichter fällt, gut  für sich zu sorgen?

 

Die Gefühle, besonders die unbewussten, sind es schließlich, die unser Wohlbefinden beeinflussen und somit unser Handeln bestimmen. Nichts anderes hat so viel Macht über uns. Beobachten sie doch einfach einmal,  wie sie auf bestimmte Worte und Aussagen reagieren. Das Wort als solches ist völlig unbedeutend. Das Gefühl, das es in ihnen auslöst ist Ausschlag gebend.

 

Vielleicht sind sie ja der Meinung, so schwierig ist das doch nicht. Das bewältigen sie auch alleine. Wie kann es dann sein, dass sie so oft in ihrem Leben fremdbestimmt sind und tun, was andere von ihnen erwarten? Sie bewältigen Haushalt, Kind und Job und fühlen sich trotzdem mehr als Verlierer denn als Gewinner? Sie haben den Eindruck, in ihrem eigenen Leben nur eine Statistenrolle zu spielen? Sie fühlen sich meistens ausgelaugt und müde?

 

Was soll man da machen, das Leben ist nun mal so. Die Arbeit ist nun mal stressig, die Kinder sind anstrengend, das Leben ist gefährlicher… So habe ich früher auch gedacht. (Ist ihnen schon einmal aufgefallen, dass unsere Eltern und Großeltern das auch schon immer behauptet haben?)  

Dank der Selbsterfahrung habe ich begriffen, nicht ich beherrsche meine Gefühle, sondern meine Gefühle beherrschen mich! Aber, ich war offen und bereit, mir helfen zu lassen und heute geht es mir besser als je zu vor.

 

Ich habe begriffen, das Leben ist wie es ist. Ich kann nicht erwarten, dass es sich verändert, nur damit ich mich besser fühle, aber ich kann mich mit meinem ganz persönlichen Schatz, nämlich meinen Gefühlen auseinander setzen und dadurch eine wesentliche Veränderung in mir herbeiführen, die die Bewältigung der äußeren Umstände deutlich erleichtert.    

 

Der Fairness halber wiederhole ich es lieber noch einmal. Diese Arbeit ist anstrengend und oft unangenehm, doch wenn sie einmal ehrlich darüber nachdenken, ist ihr Leben nicht auch jetzt schon anstrengend und mal mehr, mal weniger unangenehm? Wenn sie sich auf ihre Gefühle einlassen, dann wissen sie wenigstens, wofür sie die ganze Arbeit machen, nämlich für sich selbst, für ihr Wohlbefinden.

 

Mein Leben ist so spannend geworden. Früher hatte ich in vielen Situationen nur die Möglichkeit, umzudrehen und zu gehen. Heute ist es mir möglich, meine festgefahrenen Muster zu durchschauen und etwas Neues zu probieren. Ich muss nicht zwingend gehen, im Gegenteil, es ist erstaunlich wie viele andere Möglichkeiten sich zusätzlich bieten. Probieren sie es doch selbst einmal aus. Erforschen sie ihre Gefühle.

 

Was soll denn schon passieren?

Dass ihre Nachbarn darüber reden, dass sie sich neuerdings verändern? Glückwunsch!

Dass sie plötzlich nein sagen, wenn sie nein meinen? Haben sie sich das nicht schon länger gewünscht?  

Dass Menschen, die nicht so mutig sind wie sie neidisch wirken? Sie können solche Gefühle jetzt klar erkennen und richtig einordnen. Ist das nicht großartig?

 

Mir ist durchaus bewusst, jeder Mensch hat seine eigene (Leidens-)Grenze. Ist diese Grenze nicht erreicht, ist es schwierig, etwas an seinem Verhalten zu verändern. Man verschiebt es gern auf morgen. Ich würde mich aber freuen, wenn meine Begeisterung für das große Abenteuer, nämlich die Entdeckung der Gefühle, die uns alle miteinander verbinden, sie neugierig gemacht hat und sie veranlasst, vielleicht einmal ein entsprechendes Buch zu lesen, eine Selbsterfahrungsgruppe zu besuchen, ein therapeutisches Gespräch zu führen und und und. Ich bin davon überzeugt, Adressen oder Flyer sind ganz leicht zu entdecken, wenn man erst einmal offen dafür ist.

 

 

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